Haus Blumenküche nimmt wieder neue Bewohner auf
Das BeneVit Haus Blumenküche kann wieder Bewohner aufnehmen, der im August 2022 von der Heimaufsicht angeordnete Aufnahmestopp ist am 13. Dezember 2022 ausgelaufen. Die baulichen Sanierungsmaßnahmen in den Wohnungen, die bedingt durch einen Wasserschaden im Frühjahr begonnen wurden, sind fast abgeschlossen. Eine bereits im Juni gestartete Qualitätsoffensive mit ihrem umfangreichen Maßnahmenkatalog hat zum gewünschten Ergebnis geführt: Die beiden letzten intensiven Kontrollen der Heimaufsicht zeigten, dass eine gute Versorgungssituation gegeben ist.
Sie sei mit ihrem Team im Haus Blumenküche auf einem guten Weg, so die Einrichtungsleitung Maike Messerschmidt. „Die positiven Veränderungen sind in der täglichen Routine verankert. Die Pflegedienstleitung Ezzia-Ellen Ronneberger und das interne Qualitätsmanagement der BeneVit Gruppe begleiten uns weiterhin“. Aktuell (Stand 19.12.22) leben im Haus Blumenküche 49 pflegebedürftige Bewohner in fünf autarken Wohngemeinschaften nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept. Damit bietet das Haus seit seiner Eröffnung im Oktober 2006 älteren Menschen mit Pflegebedarf eine Alternative zur klassischen, stationären Pflege. Daran will BeneVit-Geschäftsführer Kaspar Pfister festhalten.
Bewohneraufnahme abhängig von Erfolg bei Personalsuche
Pflegeplätze könnten sofort besetzt werden, es gibt schon eine Warteliste. Wann und wie viele neue Bewohner aufgenommen werden können, ist davon abhängig, wie schnell das Mehr an geeignetem Personal gefunden wird. Der Imageschaden rund um den Aufnahmestopp hat auch zu Kündigungen und Personalverlusten geführt und eine erfolgreiche Suche erschwert. „Aber wir freuen uns über jeden Interessenten, der sich davon nicht beeindrucken lässt und mit unserem hochmotivierten Team das Hausgemeinschaftskonzept im Interesse unserer Bewohner umsetzen möchte“, sagt Messerschmidt. „Unsere Bewohner im Haus Blumenküche wünschen sich einfach Menschen, die sie freundlich und aufmerksam mit der erforderlichen Fachkompetenz in ihrem Alltag unterstützen“.
Trotz deutlicher Personalverluste in den letzten Wochen und Monaten ist der Personalschlüssel zwar aktuell um rund 6 Vollzeitstellen deutlich überschritten – bei einer Pflegefachkraftquote von über 60%. Für eine Vollbelegung der jetzt 19 freien Plätze braucht es aber weitere engagierte Mitarbeiter: je nach Pflegebedürftigkeit der aufzunehmenden Bewohner rund 14 Vollzeitstellen. Auch die Stelle der Pflegedienstleitung, die vom zentralen Qualitätsmanagement der BeneVit-Gruppe übergangsweise ausgefüllt wird, ist neu zu besetzen. „Baden-Württemberg hat den höchsten Personalschlüssel aller Bundesländer, und mit unserem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept kommen wir zwischenzeitlich, bei Berücksichtigung von Teilzeitkräften, auf mindestens einen Mitarbeiter pro Bewohner“, so Pfister.
Neben Pflegefach- und Pflegehilfskräften, Mitarbeitern in Hauswirtschaft, Betreuung und Präsenz sind im Haus Blumenküche auch Quereinsteiger aus anderen Berufen oder Wiedereinsteiger willkommen, sofern sie Freude daran haben, mit älteren Menschen zusammen zu sein. Eine berufsbegleitende Zusatzqualifizierung ist möglich: Die BeneVit Gruppe bietet in Kooperation mit der IHK Reutlingen den Zertifikatslehrgang „Präsenzkräfte für Wohngemeinschaften in der Altenhilfe“. „Ein Anruf genügt, und wir finden immer eine passende Lösung für Bewerber. Und wer uns gerne näher kennenlernen möchte, ist herzlich willkommen, einen Schnuppertag bei uns zu verbringen“, lädt die engagierte Leiterin der Blumenküche ein.
„Es liegt eine sehr schwere Zeit hinter uns und wir haben leider noch eine Wegstrecke vor uns. Wir werden das aber nur im Miteinander schaffen“, appelliert der BeneVit-Chef in seinem Schreiben an die Bewohner der Blumenküche und ihre Angehörigen. „Meine Mitarbeiter haben in den letzten Monaten mit viel Kraft und Energie wirklich ihr Bestes gegeben und wollen das weiterhin tun. Wir brauchen für das Weiterbestehen der Blumenküche aber baldmöglichst eine Vollbelegung und dafür das erforderliche Personal, um die Qualität auch nachhaltig sichern zu können“, lautet Pfisters Prognose.